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Demokratie braucht Erinnerung: wvib Schwarzwald AG trifft NS-Dokumentationszentrum  | 11. Januar 2024 | Freiburg

Zum Start ins Superwahljahr habt sich der WVIB gemeinsam mit dem NS-Dokumentationszentrum und dem ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, den großen Fragen der liberalen Demokratie gewidmet.

Das Gedenken an die Shoah gehört fest zur Bundesrepublik. Doch welche Erkenntnisse können wir in einer populistisch-polarisierten Gesellschaft aus der Vergangenheit ziehen? Wie steht es um das kollektive Gedächtnis einer Einwanderungsgesellschaft? Welche Rolle kann unsere Erinnerungskultur bei der Verteidigung der liberalen Demokratie spielen?

Nach der Begrüßung durch den ersten Bürgermeister Ulrich von Kirchbach ging es auf die Baustelle des entstehenden Museums. Hier zeigte Julia Wolrab, die Leiterin des Dokumentationszentrums, wie sich Freiburg ab 2025 an den Nationalsozialismus erinnern wird. Die Spuren der Diktatur lassen sich im 1936 erbauten Verkehrsamt der Stadt schon heute an den Wänden ablesen. Im Luftschutzkeller leuchtet die fluoreszierende Farbe, im Erdgeschoss hängt noch immer ein neun Meter breites Nazi-Gemälde.

Mit der Keynote von Andreas Voßkuhle ging es in der warmen Sparkasse Freiburg weiter. 
Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts und amtierende Vorstand von "Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V." warb eindringlich dafür, auch die enttäuschten und demokratieskeptischen Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren. Seine Forderung: Nicht nur die ohnehin Überzeugten sollten mit Erinnerungsarbeit und politischen Formaten angesprochen werden.

Fazit: Veranstaltungen wie diese werden das Thema leider noch nicht aus der Welt schaffen. 2024 gibt es in dieser Richtung noch viel zu tun!

Link zum Beitrag des WVIB: https://www.wvib.de/information/ErinnerungskulturinderfreiheitlichenDemokratie